Bei einem Geschenk handelt es sich im Grunde einfach um eine Gabe für die man – in der Regel – keine Gegenleistung erwartet. Eigentlich simpel, wenn auch durchaus etwas Besonderes in einer Welt, in der vieles nur über Bezahlung funktioniert. Doch Geschenke können gerade in einer Partnerschaft oder Ehe sehr viel leisten. Sie zeigen, dass der andere an einen denkt, dass man seine Aufmerksamkeit und seine Kreativität geweckt hat. Und Sie stärken den Zusammenhalt in der Partnerschaft. Im Grunde handelt es sich um Liebe, die man anfassen und betrachten kann. Ein Geschenk erinnert nämlich stets an die erbrachte Aufmerksamkeit. Und die Freude des Partners macht meist auch den Schenkenden glücklich. Nicht ohne Grund ist das gegenseitige Schenken in Form des Eherings sogar institutionalisiert worden.
Zeit statt Geld
Wer jetzt die horrenden Kosten für Brillantringe, teure Kleider oder dergleichen im Auge hat, kann zum Glück aufatmen. Geschenke müssen nicht unbedingt teuer sein. Leider denken das noch immer viele Menschen und fangen an den materiellen Wert von Geschenken gegeneinander aufzurechnen oder schämen sich, weil Sie weniger Geld für ein Geschenk zur Verfügung haben als ihr Partner. Dabei können auch ein paar Blumen, eine Zeitschrift, was Süßes oder ein Teilchen vom Bäcker den Partner erfreuen. Es müssen nicht immer nur die großen Anlässe sein. Vor allem mit spontanen Geschenken löst man oft ein Lächeln aus. Noch günstiger kann man mit gepflückten Blumen oder auch einfach mit der Erledigung unangenehmer Aufgaben im Haushalt und im Alltag wegkommen. Wer aber bei Geschenken am Geld spart, kommt auch nicht ganz umsonst aus der Sache heraus. Denn mehr noch als Geld, braucht man für gute Geschenke Grips und Zeit.
Und das kann viel Stress bedeuten. Denn sowohl das Einkaufen als auch die Jagd nach kreativen Ideen kann einen gut eingespielten Alltag durcheinander bringen. Trotzdem lohnt sich diese Investition.
Gut nachdenken
Kreative Geschenke kommen nämlich besonders gut an. Sie zeugen von besonders viel Aufmerksamkeit und Liebe. Damit diese Königsdiziplin der Geschenke gelingt, ist aber viel Nachdenken erforderlich. Zum Glück kann es helfen, wenn man ein offenes Ohr für die Wünsche und Interessen des Partners hat. Das muss nicht immer nur ein konkreter Wink mit dem Zaunpfahl sein – wobei es den auch häufig genug gibt – sondern kann auch aus einer generellen Einschätzung des Partners entspringen. So kann man romantischen Naturen auch mit einem Candle-light Dinner oder einem Kurzurlaub das Herz erwärmen. Oder man besinnt sich auf vielleicht vorhandene künstlerische Fähigkeiten und versucht sich an einem Gedicht, einem Bild oder gar an einem selbst komponierten Lied. Ein klein wenig Talent vorausgesetzt, gibt es wohl kaum einen Menschen, der davon nicht gerührt ist. Doch auch Basteleien oder Fotos kommen gut an. Und ein wichtiges Moment ist auch die Überraschung. Wer bekommt schon nicht gern eine unerwartete Freude?
No-Gos beim Schenken
Auf wenig Gegenliebe stößt man dagegen mit den typischen Pflichtkäufen. Wer sonst eine „0-Geschenke“-Politik fährt und plötzlich zu Valentinstag an der Tankstelle beim Anblick der Rosen seine Freigiebigkeit und die Angst vor einer Standpauke zu Hause entdeckt, wird nicht unbedingt Begeisterungsstürme auslösen. Schenken sollte keine lästige Pflicht sein, auch wenn das natürlich leichter gesagt als getan ist. Doch auch mit eigentlich „gut gemeinten“ Geschenken kann man gehörig danebenliegen. Entweder man schenkt dem Partner etwas, was er eigentlich gar nicht mag (Dem Klassikfan beispielsweise eine Hip Hop CD) oder man verschenkt etwas ungemein „praktisches“ wie Putzlappen, einen Staubsauger oder ähnliches, von dem man sich insgeheim selbst einen Vorteil erhofft (eine saubere Wohnung) und mit dem man dem Partner eine Botschaft schicken möchte („Mach sauber“). Auch ein Fußdeo kann in dieser Hinsicht ein zweifelhaftes Geschenk sein.
Absprachen treffen
Auch wenn sich die meisten tendenziell darüber freuen, misst jeder Mensch Geschenken eine andere Bedeutung zu. Finden Sie heraus, wie es um Ihren Partner bestellt es. Wie gern hat er Geschenke und wie oft hätte er sie gerne? Dabei sollte man sich im Zweifel auch darüber einigen, wie teuer solche Geschenke werden dürfen, damit niemand in finanzielle Nöte kommt. Es kann natürlich auch nicht schaden, gelegentlich zu erwähnen, welche Wünsche man so hat. Zu viele Erwartungen können aber auch schädlich sein. Und man sollte auch nicht zu hart mit dem Schenkenden umgehen. Immerhin hat er sich die Mühe gemacht. Und – wer undankbar mit einem Geschenk umgeht, muss es im Scheidungsfall womöglich zurückgeben.