Erinnern Sie sich: Warum haben Sie geheiratet?
Der vielleicht wichtigste Tipp schafft möglicherweise Missmut. Dennoch könnte er alles bedeuten. Vielleicht haben Sie aus Augen und Sinn verloren, warum Sie Ihren Partner ursprünglich geheiratet haben. Dafür muss es einen Grund gegeben haben. Egal, was der Grund war: Erinnern Sie sich und führen Sie sich vor Augen, wenn Sie Ihren Partner ursprünglich aus Liebe, tiefer Verbundenheit oder sonstigen Gründen geheiratet haben.
Natürlich kann es sein, dass dieser Grund verblasst ist und nicht mehr die Werthaltigkeit hat, die er ursprünglich einmal hatte. Dennoch könnte es sein, dass dieser Grund in Ihrem Inneren so fest verankert ist, dass Sie ihn zwar nicht mehr bewusst wahrnehmen, er aber dennoch nach wie vor das Bindeglied zum Partner ist. Sollte dieser Grund tatsächlich ruiniert sein, hätten Sie möglicherweise längst die Trennung vollzogen und die Scheidung eingereicht. Da dem nicht so ist, sollte Anlass bestehen, der Sache auf den Grund zu gehen. Bestenfalls können Sie damit Ihre Ehe wieder auffrischen.
Vielleicht ist es auch so, dass der Zeitverlauf Ihrer Ehe einen neuen Sinn gegeben hat. Allein die gemeinsamen Erinnerungen an all das, was Sie gemeinsam erlebt und vielleicht durchgestanden haben, Ihre gemeinsamen Kinder, Ihr Haus, das Schöne, das trotz möglicher Widrigkeiten hoffentlich vor der Tür steht, schafft eine Verbindung, die eine Ehe zu einer echten Partnerschaft vergolden kann.
Auf geht’s ins Wellness-Wochenende
Gönnen Sie sich und Ihrem Ehepartner ein Wellness-Wochenende. Buchen Sie in einem dieser vielleicht neumodisch anmutenden Beherbergungsbetriebe ein Himmelbettzimmer für ein trautes Zusammensein. Deren Geschäftskonzept ist mithin genau darauf abgestellt, dass Partner in entspannter Atmosphäre Gelegenheit finden, ihre leblos gewordene Beziehung auf ein Niveau zurückzuführen, auf dem man sich eigentlich bewegen möchte. Zeigen Sie Ihrem Partner Ihre Wertschätzung und Ihr Interesse, gemeinsam Zeit mit ihm/ihr zu verbringen. Die dabei hoffentlich eintretende Entspannung von Körper und Geist könnte beitragen, auch Ihre Beziehung zum Partner zu entspannen und Ihre Ehe zu beleben.
Prüfen Sie Ihren Umgangston miteinander
In der Ehe schleicht sich oft ein rüder Umgangston ein. Vielleicht haben Sie sich in der Sprache Ihren Kindern angepasst. Achten Sie einmal bewusst darauf, wie Sie Ihren Ehepartner ansprechen oder wie Sie reagieren, wenn Sie angesprochen werden. Sprechen Sie möglichst mit Respekt und bringen Ihre Wertschätzung zum Ausdruck. Seien Sie aufmerksam. Hören Sie zu, wenn der Partner etwas sagt oder Sie anspricht. Nehmen Sie die Worte ernst. Formulieren Sie auf dem Niveau, auf dem Sie Ihre Beziehung sehen wollen.
Überprüfen Sie Ihre Erwartungen
Was erwarten Sie eigentlich von Ihrem Partner? Erwarten Sie, dass er oder sie Ihren Vorstellungen entspricht? Sind Sie enttäuscht, wenn Ihr Partner nicht so reagiert, wie Sie es erwarten? Vielleicht geben Sie dem Partner genau dafür die Schuld und flüchten sich in Schweigen. Sie provozieren zwangsläufig negative Stimmungen und Streit. Überprüfen Sie also Ihre Erwartungen. Glauben Sie nicht, dass Sie Ihren Partner erziehen oder in Ihrem Sinne umerziehen können. Sie sind im Verhältnis Partner und nicht Eltern. Akzeptieren Sie den Partner in der Ehe so wie er oder sie ist. Richten Sie Ihre Erwartungen und Ihr Verhalten genau danach aus. Dann funktioniert auch die Partnerschaft.
Machen Sie Komplimente
Kennen Sie die Macht der Komplimente? Jedes, auch noch so kleine Wort kann unglaubliche Wirkung haben. Wir Menschen sind dafür geschaffen, für Komplimente empfänglich zu sein, oft ohne, dass wir es bewusst wahrnehmen, dennoch aber instinktiv darauf reagieren. Es ist gar nicht wichtig, für welchen Anlass Sie Komplimente machen. Entscheidend ist allein, dass Sie die neue Bohrmaschine für fantastisch befinden, den Fahrstil anerkennen, die Bratwurst am liebsten zweimal essen würden oder es einfach angenehm finden, wenn Sie mit dem Partner gemeinsam auf der Terrasse sitzen. Wichtig ist, dass Sie aussprechen, was Sie fühlen und was Ihnen gefällt. Behalten Sie es nicht für sich, sondern machen Sie Ihrem Partner damit ein Geschenk. Es kommt darauf an, dass Sie den Augenblick nutzen, im Verhalten Ihres Partners Dinge wahrzunehmen, die Sie sonst übersehen, die aber gleichwohl einen Ansatz bieten, mit positiv formulierten Worten darauf einzugehen. Fangen Sie gleich am 1. Januar damit an. Übung macht den Meister!
Verbringen Sie wieder mehr Zeit miteinander
Am Anfang, als Ihr Partner Sie noch magisch angezogen hat, konnten Sie vielleicht gar nicht genug Zeit miteinander verbringen. Geht jetzt jeder eigene Wege, ist damit meist das Gefühl verbunden, der andere habe kein Interesse mehr am Umgang miteinander. Die Einschätzung ist oft trügerisch. Tatsächlich wünscht sich der Partner vielleicht nichts sehnlicher, als dass Sie ihn oder sie beim Einkauf begleiten, gemeinsam ins Kino gehen, einem Verein beitreten oder sich beim Spaziergang bei Wind und Wetter entspannen. Wohl gemerkt: Sie brauchen nicht jede freie Minute miteinander umzugehen. Es genügt, dass Sie den Partner als Partner begreifen und das tun, was Partner eben machen: Sie verbringen Zeit miteinander und freuen sich über gemeinsame Aktivitäten.
Nutzen Sie die Macht der Rituale
Vieles von dem, was Sie regelmäßig machen, schafft die Erwartung, dass Sie es auch morgen wieder so machen. Rituale schaffen Wir-Gefühle. Sie stärken die Beziehung. Sie stellen sich leichter aufeinander ein, weil jeder weiß, dass das Ritual X morgen auf der Tagesordnung steht. Der Partner freut sich darauf, dass Sie sich am langen Donnerstag abends regelmäßig um 19:00 Uhr in der Pizzeria zusammen setzen und die vergangene Woche besprechen. Ein gemeinsamer Kinobesuch an jedem zweiten Dienstag im Monat hat die gleiche Wirkung. Oder Sie planen für Sonntagmorgen den gemeinsamen Waldlauf ein und unterstützen Ihren Partner, etwas Sinnvolles für die Gesundheit zu tun. Das, was Sie als Ritual empfinden, geht wesentlich leichter von der Hand und schafft ein schlechtes Gewissen, wenn Sie davon abweichen.
Gewähren Sie dem Partner Freiräume
Viele Ehepartner leben nebeneinander her und merken nicht, dass der andere persönliche Freiräume vermisst. Es tut der Ehe nicht gut, wenn Sie Tag für Tag zusammen sind und glauben, keiner könne ohne den anderen. Besser ist, wenn Sie dem Partner Freiräume gewähren und akzeptieren, dass er oder sie auch Zeit für sich selbst braucht und ohne schlechtes Gewissen eigene Wünsche ausleben kann. Die Freude und innere Befriedigung, die der Partner in seinem persönlichen Freiraum empfängt, kann er dann in Ihre Beziehung investieren. So unterstützen Sie sich gegenseitig und profitieren gleichermaßen voneinander.
Überraschen Sie den Partner mit kleinen Aufmerksamkeiten
Weihnachten sollte nicht nur am 24. Dezember stattfinden. Ihr Partner freut sich, wenn Sie ihn oder sie mit kleinen Aufmerksamkeiten überraschen. Das kann ein Blumenstrauß sein, den Sie unverhofft auf den Tisch stellen oder ein Essen, das Sie kochen und das zu seinen Lieblingsspeisen gehört. Dann weiß der Partner, dass Sie nur an ihn oder sie gedacht haben und wird Ihre Aktivität wertschätzen. Im Augenblick der Übergabe des Geschenks werden Sie die Schmetterlinge im Bauch des Partners flattern hören. Garantiert. Vielleicht flattert es auch in Ihrem Bauch.
Wenn sich der Partner geliebt und geachtet fühlt, liebt und achtet er zurück
Sie dürfen nur erwarten, das zurückzubekommen, was Sie selber bereit sind zu geben. Geben Sie 50% an Wertschätzung, bekommen Sie höchstens 50% zurück. Lieben Sie den Partner mit halber Kraft, werden Sie auch nur mit halber Kraft geliebt. Glauben Sie daran, dass Gefühle ansteckende Wirkung haben.
Also dann: Auf eine gute Partnerschaft im neuen Jahr!